Betreuung und Pflege für zu Hause

Zwei Drittel der etwa 1,1 Millionen Menschen mit Demenz in Deutschland leben in privaten Haushalten. Fast alle möchten so lange wie möglich in der vertrauten Wohnung und Nachbarschaft bleiben. Die meisten erhalten Unterstützung von Ehepartnern, erwachsenen Kindern oder andere Angehörigen. Für die Betreuenden bringt das viele Schwierigkeiten mit sich und ist alleine kaum zu schaffen. Es gibt inzwischen eine große Zahl von Beratungsangeboten und unterschiedlichen Unterstützungsformen, die bei der Gestaltung und Durchführung der häuslichen Betreuung einbezogen werden können.
Verschiedene Lebenssituationen – unterschiedliche Organisation der häuslichen Pflege
Die Lebenssituation von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen kann sehr unterschiedlich aussehen und mit einem verschiedenartigen Unterstützungsbedarf verbunden sein.
Drei typische Konstellationen sind:
- Ein Ehepartner erkrankt an einer Demenz. Der andere Ehepartner betreut und pflegt. Beide möchten so lange wie möglich zusammen in der vertrauten Umgebung leben. In unterschiedlichem Maß unterstützen erwachsene Kinder oder Verwandte und Freunde.
- Ein alter Mensch lebt alleine in seiner Wohnung, erkrankt an einer Demenz und kommt im Alltag nicht mehr zurecht. Seine erwachsenen Kinder wollen gerne helfen, können dies aber nur beschränkt, da sie berufstätig sind, eine eigene Familie haben und/oder entfernt wohnen.
- Ein Demenzkranker lebt alleine, hat aber kein Netz von Verwandten oder Freunden. Die Kinder leben weit entfernt oder sogar im Ausland. Das ist eine besonders schwierige Situation. Doch mit einigen organisatorischen und finanziellen Aufwand ist auch hier die Betreuung in der eigenen Wohnung oftmals möglich.
Das Krankheitsbild und Unterstützungsmöglichkeiten vor Ort, der individuelle Unterstützungsbedarf hängt vom Krankheitsbild und von der Persönlichkeit der Betroffenen ab.
Liegt ein frühes, mittleres oder fortgeschrittenes Stadium der Erkrankung vor? Welche Fähigkeiten hat der Erkrankte? Welche Einschränkungen bestehen? Gibt es neben der Demenz körperliche oder psychische Erkrankungen? Ist der Erkrankte mobil oder bettlägerig? Neigt er oder sie zu verhalten, dass ihn oder andere gefährdet oder erheblich stört?
Die Hilfe- und Unterstützungsmöglichkeiten sind regional sehr unterschiedlich. In einigen Städten gibt es ein großes Spektrum an Beratung, ambulanten, ehrenamtlichen, teil-stationären und stationären Angeboten. In ländlichen Regionen sind die Möglichkeiten dagegen oft sehr eingeschränkt.
Die häusliche Pflege und Betreuung eines Familienmitglieds mit Demenz bedeutet für Sie, als Angehörige häufig rund um die Uhr für den Anderen da zu sein. Eine Aufgabe, die meist nur noch wenig Zeit für einen selbst lässt. Wir vermitteln Ihnen geschulte Helferinnen und Helfer, die Sie zu Hause besuchen und Zeit mit dem an Demenz erkrankten Angehörigen verbringen.
Unser Ziel ist es, Menschen mit Demenz und deren Angehörige darin zu unterstützen, so lange wie möglich bei einer hohen Lebensqualität selbstständig in der eigenen Wohnung zu leben.